« Welcome to Reality » von Len Vlahos kam erstmalig im Februar 2019 bei cbt raus. In englisch erschien der Roman schon 2017 unter dem Namen « Life in a Fishbowl »

Jackies Vater Jared ist krank. Er hat einen Gehirntumor und nur noch wenige Wochen zu leben.

Da er als Abgeordneter im Parlament von Oregon nicht so viel verdient, und er zwei Töchter und eine Frau hat, versucht er irgendwie kurz vor seinem Tod noch an ein bisschen Geld zu kommen. Mit Ebay ! Jared Stone verkauft sein Leben an den höchstbietenden, der dann mit ihm machen kann, was er will.

« Menschenleben zu verkaufen. Fünfundvierziegjähriger Mann, der noch vier Monate zu leben hat, verkauft sein Leben an den Meistbietenden. Man kann mit ihm nach eigenem Gutdünken verfahren – ihn versklaven, umbringen, foltern oder sich einfach nett mit ihm unterhalten. Ein Menschenleben also, über das der Besitzer uneingeschränkt verfügen kann. Der Käufer muss in einem Bundesstaat oder Land leben, in dem Sterbehilfe gesetzlich erlaubt ist, und die Transportkosten sowie die anfallenden Steuern übernehmen. Für diese Auktion gibt es ein Mindestgebot. » (Seite 28)

Über Jared Stone und seine Familie wird eine Reality Show gedreht. Überall in ihrem Haus sind Kameras und Mikrofone angebracht und es laufen ständig irgendwelche Kamera bzw. Tontechniker rein. Es gibt absolut keine Privatsphäre mehr.

Jared geht es mit jedem Tag schlechter, und die Leute vom Fernsehsender schneiden die Videoaufnahmen auch noch so, dass es so aussieht, als ob er garnicht mehr klar denken könnte. Sie lassen ihn verwirrt aussehen.

Jackie veruscht ihrem Vater zu helfen, und ihm wenigstens noch ein halbwegs würdevolles Ende zu gestalten.

Die Story hat mich sofort gepackt, als ich den Klappentext gelesen habe. Die Thematik finde ich richtig interessant, da es auch in der Geschichte darum geht, ob man aktive Sterbehilfe erlauben sollte, oder nicht. Das Buch ist auch echt spannend und unterhaltsam geschrieben.

Den Schreibstil des Autors, bzw. Des Übersetzers finde ich Phasenweise aber richtig schlecht :
Der Autor schreibt Z.B. « Jackie Stone mochte ihren Vater, sie mochte ihn sehr » (Seite 1), oder « Ethan Overbee mochte seine Sekretärin Monique. Er mochte sie sehr.
Er mochte ihre Fähigkeit, es vorauszuahnen, wenn er ein Meeting verlegen  wollte. Er mochte es, dass sie genau wusste, wen von seinen Untergebenen sie an welchen Tagen zu ihm durchlassen durfte und wie lange sie in seinem Vorzimmer zu warten hatten. Und er mochte es, dass es ihr immer gelang, Anrufe von seiner Freundin, seiner Mutter und seiner Schwester abzuwehren. Aber am meisten mochte er die Dinge, die Monique für ihn tat, wenn er die Tür zu seinem Büro in Santa Monica schloss. » (Seite 22)

Diese Wiederholungen mit « er mochte », usw. Haben mich, während ich das Buch gelesen habe richtig agresiv gemacht, da die mich diese Wiederholungen einfach ziemlich aufgeregt haben.

Da ich diese Geschichte und die Thamatik jedoch sehr interessant, witzig und auch wichtig finde, bekommt der Roman dennoch noch eine relativ gute Bewertung von 4 von 5 Punkten.

Ohne diesen «  komischen » Schreibstil hätte das Buch aber sehr wahrscheinlich eine bessere Bewertung bekommen.

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